Teufelskreise und Übertragungsphänomene - wie wir im Stress alte Muster wiederholen
Schon mal so oder ähnlich gedacht?
"Wenn der mich so anschaut, möchte ich mich gleich verkriechen."
"Wenn der so starrt, könnte ich ihm eine reinschlagen."
"Wenn die nochmal so heult, lauf ich weg!"
"Ich kann gar nicht anders als die in den Arm zu nehmen!"
"Ich weiß gar nicht, ob wir uns da einmischen sollen, das müssen die doch regeln..."
Sie haben unter dem Punkt was passiert vielleicht gelesen, wie man sich die Verarbeitung und Traumafolgen in jedem einzelnen Menschen vorstellen kann. Aber wir sind als Menschen vor allem auch Gruppenwesen - wir sind aufeinander angewiesen und nicht alleine lebensfähig. Wir sind ganz grundlegend aufeinander eingestellt.
Wenn Sie mit einem Freund zusammensitzen, der freudestrahlend von dem leckeren Essen erzählt, das er am Wochenende gekocht hat, färbt das auf Sie ab. Nicht nur, weil Sie sich das Essen vorstellen, sondern weil Sie mitschwingen. Aber wenn Sie mit Menschen zu tun haben, denen es schlecht geht, fällt es auch Ihrem eigenen Körper schwerer, in seiner guten Verfassung zu bleiben. Wir stellen uns auf die Anderen ein, ganz ohne das zu bedenken. Das Häschen in uns schielt nach den Anderen und passt sich ihnen an - es könnte eine wichtige Information in dem sein, wie sich andere verhalten. Wir kommunizieren zu mindestens 75% nonverbal, ganz ohne es zu wollen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie für sich sorgen und auf Ihre Befindlichkeit achten, wenn Sie mit vielen Sorgen und Nöten zu tun haben. Damit Sie nicht selbst in Not und Angst versinken, sich anstecken lassen. Und damit Sie anderen signalisieren können: hier ist es sicher. Ich bin sicher.
Wenn jemand geschlagen, vertrieben, verfolgt und tief verletzt wurde, Schmerzen leidet an Körper und Seele, dann ist nicht nur das Leid spürbar, sondern in dieser Auswirkung auch die Gewalt, der Hass dahinter. Wir kennen alle diese Dynamiken: wo ein Opfer ist, war auch ein Täter, man spürt die Spannung noch. Oft gibt es auch Mitwisser in solchen Situationen, auch das fühlt sich nicht gut an, denn meist heißt das: ich will etwas tun und kann es doch nicht. Als Retter oder Retterin versucht man dann, all das wieder gut zu machen, was passiert ist - und nicht gut zu machen ist. Was all diesen Positionen gemeinsam ist? Sie zu spüren ist nicht angenehm, ist angespannt. Oft geht aber auch Hilflosigkeit und Ohnmacht damit einher, und dann wird schnell die Machtlosigkeit auch in der Erschöpfung spürbar.
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Wir geraten dann in eigenartige Dynamiken. Wir verwickeln uns, handeln so, wie wir es gar nicht wollten, können nicht mehr abschalten, sind wütend an Stellen, wo es keinen Sinn macht. Das passiert uns allen, das ist ganz normal in der Arbeit mit traumatisierten Menschen. Wichtig ist, dass Sie es merken, wenn Sie in eine der Positionen des Traumavierecks geraten. Dann können Sie entscheiden, etwas zu tun, um wieder anders handeln und fühlen zu können. Was ich nicht merke, das entwickelt eine eigene Dynamik in mir und in meinen Beziehungen.
Sinnvoller und angenehmer fühlt es sich an, wenn wir wieder heraustreten können. So, wie wir das Heim oder die Familie wieder verlassen, sollten wir auch im Kontakt innerlich immer wieder ein wenig heraustreten können. Innerlich Abstand nehmen (lesen Sie auch auf Distanz gehen). Um wieder Profis zu werden - im Ehrenamt oder dem bezahlten Job, das ist ja egal. Es geht darum, Zeugin und Zeuge zu sein, dabei und doch für sich, mitfühlend, aber nicht mitgerissen. Das ist gar nicht so leicht und doch mit etwas Rücksicht auf sich selbst gut machbar.
Schon mal so oder ähnlich gedacht?
"Wenn der mich so anschaut, möchte ich mich gleich verkriechen."
"Wenn der so starrt, könnte ich ihm eine reinschlagen."
"Wenn die nochmal so heult, lauf ich weg!"
"Ich kann gar nicht anders als die in den Arm zu nehmen!"
"Ich weiß gar nicht, ob wir uns da einmischen sollen, das müssen die doch regeln..."
Sie haben unter dem Punkt was passiert vielleicht gelesen, wie man sich die Verarbeitung und Traumafolgen in jedem einzelnen Menschen vorstellen kann. Aber wir sind als Menschen vor allem auch Gruppenwesen - wir sind aufeinander angewiesen und nicht alleine lebensfähig. Wir sind ganz grundlegend aufeinander eingestellt.
Wenn Sie mit einem Freund zusammensitzen, der freudestrahlend von dem leckeren Essen erzählt, das er am Wochenende gekocht hat, färbt das auf Sie ab. Nicht nur, weil Sie sich das Essen vorstellen, sondern weil Sie mitschwingen. Aber wenn Sie mit Menschen zu tun haben, denen es schlecht geht, fällt es auch Ihrem eigenen Körper schwerer, in seiner guten Verfassung zu bleiben. Wir stellen uns auf die Anderen ein, ganz ohne das zu bedenken. Das Häschen in uns schielt nach den Anderen und passt sich ihnen an - es könnte eine wichtige Information in dem sein, wie sich andere verhalten. Wir kommunizieren zu mindestens 75% nonverbal, ganz ohne es zu wollen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie für sich sorgen und auf Ihre Befindlichkeit achten, wenn Sie mit vielen Sorgen und Nöten zu tun haben. Damit Sie nicht selbst in Not und Angst versinken, sich anstecken lassen. Und damit Sie anderen signalisieren können: hier ist es sicher. Ich bin sicher.
Wenn jemand geschlagen, vertrieben, verfolgt und tief verletzt wurde, Schmerzen leidet an Körper und Seele, dann ist nicht nur das Leid spürbar, sondern in dieser Auswirkung auch die Gewalt, der Hass dahinter. Wir kennen alle diese Dynamiken: wo ein Opfer ist, war auch ein Täter, man spürt die Spannung noch. Oft gibt es auch Mitwisser in solchen Situationen, auch das fühlt sich nicht gut an, denn meist heißt das: ich will etwas tun und kann es doch nicht. Als Retter oder Retterin versucht man dann, all das wieder gut zu machen, was passiert ist - und nicht gut zu machen ist. Was all diesen Positionen gemeinsam ist? Sie zu spüren ist nicht angenehm, ist angespannt. Oft geht aber auch Hilflosigkeit und Ohnmacht damit einher, und dann wird schnell die Machtlosigkeit auch in der Erschöpfung spürbar.
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Wir geraten dann in eigenartige Dynamiken. Wir verwickeln uns, handeln so, wie wir es gar nicht wollten, können nicht mehr abschalten, sind wütend an Stellen, wo es keinen Sinn macht. Das passiert uns allen, das ist ganz normal in der Arbeit mit traumatisierten Menschen. Wichtig ist, dass Sie es merken, wenn Sie in eine der Positionen des Traumavierecks geraten. Dann können Sie entscheiden, etwas zu tun, um wieder anders handeln und fühlen zu können. Was ich nicht merke, das entwickelt eine eigene Dynamik in mir und in meinen Beziehungen.
Sinnvoller und angenehmer fühlt es sich an, wenn wir wieder heraustreten können. So, wie wir das Heim oder die Familie wieder verlassen, sollten wir auch im Kontakt innerlich immer wieder ein wenig heraustreten können. Innerlich Abstand nehmen (lesen Sie auch auf Distanz gehen). Um wieder Profis zu werden - im Ehrenamt oder dem bezahlten Job, das ist ja egal. Es geht darum, Zeugin und Zeuge zu sein, dabei und doch für sich, mitfühlend, aber nicht mitgerissen. Das ist gar nicht so leicht und doch mit etwas Rücksicht auf sich selbst gut machbar.